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"Vor dem Mast" um Kap Hoorn, Leuchtturmwärter am Kap Leewin an Australiens Südwestecke, Tellerwäscher, Preisboxer, Plakatkleber, Fakirgehilfe, Känguruhjäger, Schiffskoch, Soldat der mexikanischen Armee und im I. Weltkrieg vom Gegner geehrt.
Aus adeligen Hause stammend lief Luckner als 13jähriger davon, um zur See zu fahren. Er fuhr lange in der zivilen Handelsschifffahrt und machte später sein Patent an einer Marineschule.Seine große Stunde schlägt dann im Laufe des Ersten Weltkrieges. Mittlerweile Kapitänleutnant, erhält er das Kommando, mit dem er in die Geschichte eingeht: Luckner soll den Hilfskreuzer S.M.S. „Seeadler“ befehligen. Die deutsche Marine, ihren Gegnern um ein vielfaches unterlegen, läßt im Handelskrieg feindliche Handelsschiffe kapern und deren Ladung vernichten. Eine Maßnahme, die vom Völkerrecht gedeckt ist, sofern bestimmte Regeln dabei eingehalten werden.
Er durchstreifte den Atlantik und südlichen Pazifik und versenkte bis zur Strandung des Seeadlers mehrere Schiffe . Dadurch wurden viele sehr viel stärkere Kampfeinheiten des Gegners in diesen Gebieten gebunden. Bei seiner Kaperfahrt kam nur ein einziger Mensch zu Tode. Luckner war bei aller Eitelkeit ein nobler Mensch und ritterlicher Marineoffizier, stets um das Wohl der vielen Gefangenen besorgt, die er gut behandelte und versorgte. 203 von ihnen entließ er am 21. März 1917 mit einem beschlagnahmten Segler in die Freiheit. Vieles von dem, was er in seinen Büchern und seinen Vorträgen erzählte, war wohl sehr zu seinem Vorteil ausgeschmückt. Aber er hat sich nach dem verlorenen 1.WK sehr um Deutschland bemüht und im Ausland mit seinem geachteten Namen für das neue Deutschland geworben. Durch sein Auftreten erwarb er mehrere Ehrenbürgerschaften in den USA. Mit den in Deutschland auf kommenden Nationalsozialisten konnte er sich nicht identifizieren und ließ sich von ihnen nicht vor den Karren spannen. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges kam er noch zu einer ganz besonderen Mission. Bürger von Halle bitten ihn, Verhandlungen mit den Amerikanern zur Übergabe der Saalestadt aufzunehmen. Hitler verurteilte ihn daraufhin zum Tode, das Todesurteil feierte Luckner mit den Soldaten der 104. amerikanischen Infanterie-Division, die ihn prompt zum Ehrenmitglied ernannte.
Felix Graf von Luckner ist am 14.4.1966 in einem Krankenhaus in Malmö im Alter von 84 Jahren gestorben.
Was in der Bundesmarine so passiert!
England
expect
that
every
man
will
do
his
D
U
T
Y
Der Signalcode von 1805 entspricht nicht dem heutigen Flaggenalphabet. Einem dreistelligen Zahlencode wurden Begriffe zugeordnet. zudem hatte jeder Buchstabe eine eigene Flaggenkombination. So brauchte man nur eine sehr geringe Anzahl an verschiedenen Flaggen.
Horatio V. Nelson wurde im September 1758 in Burnham Thorpe, Norfolk geboren und trat im Januar mit 12 Jahren 1771 in die Royal Navy ein. Seinen Ruf als exzellenter Taktiker und Führer begründete er 1797 in der Schlacht von St. Vincent. Er setzte sich über Befehle seiner Vorgesetzten hinweg und ging Risiken ein. Bei der Seeschlacht von Kopenhagen 1801, als stellvertretender Kommandeur der Flotte, ignorierte er das Signal des Admirals Sir Parker zum Rückzug und konnte so eine sich anbahnende Pattsituation in einen Sieg umwandeln. Als Entschuldigung gab er an er hätte das Signal nicht gesehen. Konnte er auch nicht, denn er hatte das Fernrohr an sein durch eine Verletzung blindes Auge gehalten.
Seinen größten Triumph hatte er in der siegreichen Seeschlacht vor Kap Trafalgar. Legendär ist sein Signal an die Flotte "England expect that every man will do his duty" zu Beginn der Schlacht. Sofort folgte das Signal "Vorbereiten zum Ankern am Abend" Nach Nelson Worten "Amuse the fleet with a signal". Wie immer hielt sich Nelson auf dem Achterdeck auf als ihn eine Kugel eines Scharfschützen von Bord der französischen Redoubtable in die rechte Schulter traf. Sie durchschlug eine Lunge und blieb in der Wirbelsäule stecken. Tödlich getroffen wurde er unter Deck gebracht, und starb dort nachdem ihm sein Flaggkapitän Hardy vom Sieg berichtet hatte.
HMS Victory ist das älteste erhaltene Kriegsschiff der Welt und ist bis heute mit aktiven Mitgliedern der Royal Navy bemannt. Sie ist heute das Flaggschiff des Second Sea Lord and Commander in Chief Naval Home Command und liegt im Trockendock Nr.2 der Marine Basis Portsmouth. Gezeichnet von Thomas Slade als Schiff 1. Ranges , in Chatham auf Kiel gelegt am 23. Juli 1759 und dort vom Stapel gelaufen am 7 Mai 1765. Ab 1769 folgten die Seerprobungen des als Vollschiff getakelten Linienschiffes. Ihren ersten Einsatz hatte sie am 15. März 1778. Ihre exzellente Segeleigenschaften machten sie zum beliebten Flaggschiff der Admiräle. 1780 wurde das Schiff mit 3923 Kupferplatten beschlagen. Nach Einsätzen vor allem im Mittelmeer unter den Admiralen Howe(1782), Hood (1798), Hotham (1795) und Jerzvis (1797) wurde die Victory im November 1797 aus dem aktiven Dienst entlassen und in den folgenden beiden Jahren als Hospitalschiff für Kriegsgefangene verwendet. Am 11.April 1803 setzte Nelson seine Flagge auf der Victory als Kommandierender der Mittelmeerflotte. Am 21 Oktober 1805 kam es bei Trafalgar zu der entscheidenden Schlacht, bei der Nelson seine 27 Linienschiffe und 6 Fregatten von der Victory aus siegreich gegen die Linienschiffe und 6 Fregatten der vereinigten spanischen und französischen Flotte führte. Nach der Schlacht von Trafalgar setzte sie ihren aktiven Dienst fort und war in zwei Unternehmungen unter Admiral Saumarez in der Ostsee. Am 7. November 1812 beendete sie ihre aktive Zeit und wurde im Portsmouth Harbour off Gosport nach 110 Jahren Diensterfüllung vertäut.
Weiter Informationen:
www.hms-victory.com
Die Victory in Zahlen: Länge des Schiffsrumpfes 69,0 m, Länge des Batteriedecks 56,5m, Länge des Kiels 49m, Breite 15,7m, Seitenhöhe ü.W. 10,0m, Tiefgang etwa 7,0m, Deplacement etwa 3556t mit 104 Kanonen.
 

Der Bau kostete 1756 ungefähr 63,176 £, dass würde den heutigen Kosten eines großen Verkehrsflugzeugs entsprechen. Der Bau verschlang 6000 Bäume, zu 90% Eiche, das entspricht einer Fläche von 40 Hektar Wald. In der Wasserlinie war die Beplankung 60 cm dick.

Für das Rigg wurden insgesamt fast 42 km Tauwerk verbraucht, dass dickste Tau hatte einen Durchmesser von 48cm. 768 Blöcke wurden im Rigg benötigt, weitere 628 für die Takelung der Geschütze und 216 Jungfern für das stehende Rigg.

Die Victory konnte maximal 37 Segel tragen, mit einer Gesamtfläche von 5468 m².

Die Victory besaß für ein Linienschiff Erster Klasse hervorragende Segeleigenschaften. Unter günstigen Bedingungen erreichte sie eine Geschwindigkeit von 8-9 Knoten, der Rekord lag bei 11 Knoten.

Der Fockmast ragte 55,4m hoch über die Wasserlinie, der Großmast 62,4m und der Besan 46,3m. Das Rigg (Spieren und Rahen) wog knapp 90 Tonnen.

Der Bauch der Victory verschlang Unmengen an Proviant, Kanonenkugeln und Schießpulver.
Reservespieren 20 to.
Zusätzlich mußten Unmengen an Reservetauwerk, Reservesegel, Bauholz verstaut werden. An Deck wurden die sechs Boote der Victory mitgeführt, dabei hatte das größte Boot eine Länge von 10,30m. Unter Deck schliefen die Seeleute in Hängematten dicht an dicht. Die Offiziere und Unteroffiziere hatten eigene Messen. Bei "Klar Schiff zum Gefecht" wurden alle Trennwände unter Deck abgebaut und verstaut. Selbst die Kajüte des Kapitäns und des event. Admirals wurde ausgeräumt und abgebaut. Die Decks waren so von vorn bis achtern offen. Die Boote wurden ausgesetzt und treiben gelassen. Dies geschah um im Gefecht die Besatzung vor umherfliegenden Splittern zu schützen. Diese waren die häufigste Todes- und Verletzungsursache. Zur Abwehr von Enterer wurden Netze von Want zu Want lose aufgehängt um ein Überklettern unmöglich zu machen.
Wasser 300 to.
Bier 50 to.
Rindfleisch, gesalzen 25 – 30 to.
Schweinefleisch, gesalzen 25 – 30 to.
Getrocknete Erbsen 15 to.
Mehl 10 to.
Schiffzwieback 45 to.
Butter 2 to.
Käse 2 to.
Kanonenkugeln 120 to.
Schießpulver 35 to.
 
Die Victory trug 1805 bei Trafalgar 104 Geschütze:
Anzahl

Typ

Gewicht: Lauf mit Lafette und Takel

Gewicht:
Lauf

Lauf-
länge

Lauf
Ø

Charge weight

Maximale Reichweite
bei 10° Erhöhung

 

kg

kg

m

cm

kg

m

30

32-pfünder lang

3276

1361

2.9

15.5

4.9

2402

28

24-pfünder lang

2923

2467

2.9

14.1

3.6

1603

30

12-pfünder lang

2021

1714

2.9

11.2

1.8

1201

2

12-pfünder mittel

1905

1613

2.7

11.2

1.8

1183

12

12-pfünder kurz

1845

1562

2.6

11.2

1.8

1165

2

68-pfünder Carronade

1814

1.6

20.3

2.9

1165

Die Kernschussweite lag bei ungefähr 400m

Mit Vizeadmiral Nelson, waren 821 Mann an Bord der Victory, darunter 146 Marinesoldaten. Der jüngste war 12 Jahre alt, der älteste 67 Jahre alt. Die Besatzung setzte sich aus 22 verschiedene Nationen zusammen. 57 Mann fielen während des Seegefechts und 102 wurden verwundet.
1 Afrikaner, 2 Holländer, 2 Inder, 1 Portugiesen,
22 Amerikaner, 7 Dänen, 1 Jamaikaner, 4 Schweden,
1 Brasilianer, 4 Franzosen, 6 Malteser, 2 Schweizer,
2 Kanadier,

2 Deutsche,
Friedrich Busch
Lambert Meier

2 Norweger, 4 Kariben,
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